(Arbeitstitel)
Am 1. Mai 1776 gründete der Kirchenrechtsprofessor Johann Adam Weishaupt mit fünf seiner Studenten an der Universität Ingolstadt eine Gesellschaft, die heute unter dem Namen Illuminatenorden bekannt ist. Auch wenn dieser spätaufklärerische Bund nur zwölf Jahre lang bestehen sollte, wirkten die hier entwickelten Ideen und Netzwerke noch Jahrzehnte weiter. Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich im ersten Teil mit der Zusammensetzung, Verbreitung sowie Kultur und im zweiten Teil mit der Nachfolgegeschichte des Ordens. Nach der Selbstauflösung der Gesellschaft entwickelten sich verschiedene Formen des Engagements, durch die vormalige Illuminaten aktiv blieben: sei es in der Freimaurerei oder anderen arkanen Aufklärungsgesellschaften, Lese- und Gelehrtengesellschaften, durch Bücher und Zeitschriftenaufsätze, in Stadträten und kommunalen Interessensvertretungen oder auch als Jakobiner – ebenso heterogen wie der Orden und die Spätaufklärung selbst waren, wurden seine Einflüsse in die verschiedensten Institutionen und Personennetzwerke weitergetragen.